"Der Körper ist der Übersetzer der Seele ins Sichtbare"
(Christian Morgenstern)
Klassische Homöopathie
Im Praxisraum
Was ist klassische Homöopathie?
Die Klassische Homöopathie ist eine Heilmethode, die vor über 200 Jahren von dem Arzt und Apotheker Samuel Hahnmann entdeckt wurde. Bei Selbstversuchen stellte er fest, daß er nach
der Einnahme von Chinarinde malariaähnliche Symptome bekam. Hatte einer seiner Patienten Malaria und er gab ihm Chinarinde in homöopathischer Form (verdünnt und verschüttelt), dann wurde der
Patient gesund.
Nach weiteren langjährigen Experimenten kam er zu dem Schluss, dass eine Arznei, die bei einem Gesunden bestimmte Symptome hervorruft, genau die
gleichen Symptome bei einem Kranken heilen kann.
Wenn z.B. jemand mit Magenkrämpfen zu einem Homöopathen geht, bekommt er ein homöopathisches Arzneimittel, das bei einem Gesunden Magenkrämpfe erzeugen würde. Wenn jemand Durchfall
hat, bekommt er ein Mittel, das bei einem Gesunden Durchfall hervorrufen würde.
Wenn Sie zum ersten Mal zu einem Homöopathen gehen, werden Sie sich wahrscheinlich wundern, was der alles wissen will! Und was der für komische Fragen stellt, wie z.B.: "Essen
Sie gerne Salz oder lieber Schokolade?", “In welcher Stellung schlafen sie?”, “Sind sie extrem ordentlich, sind Sie eifersüchtig?" Diese Fragen haben doch mit meiner Krankheit
gar nichts zu tun!, werden Sie denken. Aber diese Informationen sind für den Homöopathen wichtig, um aus den vielen homöopathischen Arzneimitteln, die es gibt, genau das Mittel
herauszufinden, welches zu Ihnen und Ihrer Erkrankung passt.
Welche Erkrankungen lassen sich mit Homöopathie behandeln?
Behandeln kann man mit der Homöopathie sowohl akute Erkrankungen als auch chronische
Krankheiten. Akute Erkrankungen lassen sich oftmals in kürzester Zeit auskurieren. Voraussetzung dafür ist natürlich, daß das Mittel ganz genau passt.
Auch bei der Behandlung von chronischen Krankheiten kann man mit klassischer Homöopathie sehr viel erreichen. Natürlich muß der Patient dann mehr Geduld aufbringen. Eine Krankheit zu
behandeln, die seit 20 oder 30 Jahren besteht, kann unter Umständen mehrere Monate oder sogar Jahre dauern. Doch meistens tritt schon nach kurzer Zeit zumindest eine Linderung ein
und der Patient fühlt sich wohler.
Die Dahlien blühen unermüdlich...."Die klassische Homöopathie kann auch SIE wieder zum Blühen bringen!"
Aus was werden homöopathische Mittel
hergestellt?
Die homöopathischen Arzneimittel werden hergestellt aus Pflanzen (Tollkirsche, Roßkastanie, Rittersporn,
Eisenhut, Schafgarbe....), Mineralien(Calcium, Kalium, Magnesium...), aus Metallen (Gold, Silber, Blei...), aus tierischen Stoffen
(Bienengift, Schlangengift, Tintenfisch, Skorpion...), aus Säuren (Phosphorsäure, Essigsäure..), aber auch aus "krankem" Material wie
Blut, Eiter, Krankheitserregern oder Krebszellen.
Allerdings werden die Stoffe nicht in ihrer (manchmal giftigen) Urform eingenommen, sondern sie werden auf eine bestimmte Art zubereitet: sie werden stufenweise
verdünnt, bis keine giftigen Nebenwirkungen mehr möglich sind undnach jeder Verdünnungsstufe wird das Mittel zusätzlich verschüttelt, um die Energie zu verstärken.Das nennt man
Potenzierung.
Was Sie jetzt vielleicht verwundert:
je öfter ein Mittel verdünnt und verschüttelt wird, umso stärker ist die Wirkung!
Sonnenhut (Rudbeckia) im Garten
Was passiert bei der Erstanamnese?
Was ist eine Konstitutionsbehandlung?
Die Erstanamnese dauert in der Regel 1,5 bis 2 Stunden, manchmal sogar länger, denn der 1. Termin beinhaltet eine ausführliche
Anamnese(Anamnese heißt übersetzt „Erinnerung“ und ist das Ergebnis der Leidensgeschichte des Patienten aus seiner persönlichen Erfahrung), bei der ich mir ein
klares Bildvon Ihnen und
Ihrer Krankheitsgeschichtemache, damit ich am Ende der Anamnese das passende homöopathische Arzneimittel - das
Konstitutionsmittel - finde, das Ihnen und Ihren Beschwerden am ähnlichsten ist.
Denn nur mit dem richtigen Arzneimittel kann die geschwächte Lebenskraft wieder gestärkt und das körperliche und seelische Gleichgewicht wieder
hergestellt werden.
Statt Lebenskraft könnte man auch Konstitution (lateinisch: constitutio = Verfassung) sagen. Deshalb der Ausdruck "Konstitutionsbehandlung": bei einerhomöopathischen Konstitutionsbehandlung wird die körperliche und seelische (und auch geistige) Konstitution
verbessert.
Hahnemann hat einmal gesagt: "Jeder Mensch ist einzigartig". Deshalb braucht auch jeder Mensch im Krankheitsfall genau "sein" Mittel, das genau zu ihm passt.
In der klassischen Homöopathie werden aber nicht einzelne Organe, sondern der ganze Mensch behandelt.
Aus diesem Grund muss ich so viel wie möglich über Ihre körperlichen Beschwerden und über Ihren allgemeinen körperlichen Zustand, aber auch ganz viel über Ihren Gemütszustand erfahren.
Je mehr Informationenich von Ihnen bekomme, umso einfacher ist es für mich,dasrichtige homöopathische Mittelfür Siezu finden.
Wenn Sie z.B. wegen Rheuma zu mir in Behandlung kommen, frage ich Sie natürlich nach Ihren Schmerzen. Ich will wissen, wo und
wie die Schmerzen sind, wann sie auftreten, durch was sie besser oder
schlimmer werden. Auch will ich wissen, seitwannSie die Beschwerden haben und ob zu dem damaligen Zeitpunkt ein besonderes Ereignis
stattgefunden hat ( z.B. Trennung von Ihrem Partner, Arbeitsplatzverlust, Tod eines Angehörigen...) Was belastet Sie an Ihren Beschwerden am meisten? Welche Auswirkung hat die Erkrankung auf
Ihr Leben und das Ihrer Familie?
Aber ich muss auch erfahren, wie Sie als Kind waren, welche Hobbies Sie haben, was Sie gerne essen, wie Sie schlafen, welche Träume Sie
haben, ob Sie Ängste haben und wenn ja, dann welche.
Ich werde Sie nach Operationen und Unfällen fragen, nach Medikamenten, die Sie einnehmen, ob Sie geimpft sind und wenn ja, gegen was (bringen Sie bitte zum
Ersttermin Ihr Impfbuch mit!)
Was wissen Sie über die Schwangerschaft Ihrer Mutter mit Ihnen? Wie war Ihre Geburt?
Wichtig sind auch Krankheiten, die Sie früher hatten (am besten aufgeschrieben vom Babyalter bis heute!)
Auch Krankheiten Ihrer Familie (Eltern, Geschwister der Eltern, Groß- und evtl. auch Urgroßeltern und wieder deren Geschwister) können mir
einen Hinweis auf das richtige Mittel geben.
Ich versichere Ihnen, das alle Ihre Angaben streng vertraulich behandelt werden.
Ich werde Sie auch fragen, was Sie am liebsten tun (würden), wenn es ihnen schlecht geht? Ziehen Sie sich dann eher zurück oder gehen Sie raus an die frische Luft oder brauchen Sie
dann unbedingt Gesellschaft?
Besonders auffällige, ungewöhnliche und charakteristische Zeichen und Symptome sind am geeignetsten, um das passende Mittel zu finden.
Oft schon hat es mir geholfen, am Ende das richtige homöopathische Mittel zu erkennen, wenn ich von dem Patienten erfahren habe, was sein größter Wunsch - sein "Herzenswunsch" - ist.
Sie brauchen keine Angst vor den vielen Fragen zu haben! Sie werden während dieses Erstgesprächs merken, wie gut es Ihnen tut, wenn Sie sich einmal alles von der Seele reden können, was
Sie vielleicht schon jahrelang belastet.
Und am Schluss werden Sie nicht einmal bemerkt haben, dass die 2 Stunden schon vorbei sind!
rosa Schafgarbe (Millefolium)
Wie verläuft die weitere Behandlung?
Nach der Erstanamnese werde ich Ihren Fall gründlich durch- und ausarbeiten. Im Anschluss daran
bekommen Sie ein homöopathisches Mittel von mir.
Homöopathische Mittel wirken, indem sie die natürlichen Selbstheilungskräfte des Körpers stärken, so dass Gesundheit und Wohlbefinden wiederhergestellt werden können. Dabei kann es
vorkommen, dass Ihre Symptome vorübergehend schlechter werden, bevor sie sich anschließend deutlich verbessern und später endgültig verschwinden können. Das ist normal während einer
homöopathischen Behandlung und kein Anlass zur Sorge.
Vier bis sechs Wochen nach der
Erstanamnese ist eine Folgebehandlung notwendig, damit ich die Möglichkeit habe, den Verlauf Ihrer Erkrankung zu überprüfen und festzustellen, ob das Mittel richtig
wirkt.
Weitere Behandlungen
sind wichtig, da es im Verlaufe der Behandlung notwendig sein kann, entweder das Mittel oder die Stärke des Mittels (die Potenz) zu verändern. Diese
Folgebehandlungen finden – abhängig von der Art der zu behandelnden Krankheit – alle vier bis sechs Wochen statt,
bis sich Ihr Zustand stabilisiert hat. Jede Folgebehandlung gibt mir die Möglichkeit, den Verlauf des Falls anzuschauen und zu entscheiden, ob ein weiteres oder anderes Mittel notwendig
ist.
Bei schweren Krankheiten lege ich besonderen Wert
auf einen intensiven Kontakt.
Ich bin während Ihrer ganzen Behandlungsdauer
immer für Sie da - Sie können mich jederzeit anrufen und mich fragen, wenn Probleme auftauchen oder für Sie etwas unklar ist. Wir werden die Lösung gemeinsam finden!
"Ich bin bereit für Sie! Sie müssen mir nur sagen, bei was ich Ihnen helfen soll."
Wie verläuft die "Heilung"?
Die Bewertung des Heilungsverlaufs ist die schwierigste Aufgabe während der homöopathischen Behandlung. Deshalb muss man genau beobachten, was nach der Einnahme des ausgesuchten
homöopathischen Mittels passiert?
Keine Reaktion: Das Mittel war wahrscheinlich falsch oder es muss evtl. erst ein (vielleicht schon Jahre zurückliegender) Schock oder
Kummer oder eine Impfreaktion (Impfschaden?) aufgelöst werden (mit bestimmten
homöopathischen Mitteln).
Aus meiner Erfahrung stellen nicht verarbeiteter Schock und Kummer und bei vielen Patienten auch Impfungen enorme Blockaden
dar. Wenn diese Blockaden erst einmal gelöst sind, dann fängt das vorher ausgesuchte homöopathische Mittel plötzlich an zu wirken.
Erstverschlimmerung: Die Symptome werden kurzfristig schlimmer, aber der Patient fühlt sich insgesamt wohler und ist
zuversichtlicher: Es war das richtige Mittel .
Neue Symptome: Wenn neue schlimmere oder tieferliegende Organe betreffende Symptome dazukommen, muss das Mittel gewechselt werden.
Alte Symptome: Das Auftreten alter Symptome (die der Patient von früher kennt) bedeutet, dass das Mittel sehr tiefgreifend wirkt und auch an
chronischen Prozessen zu arbeiten beginnt . Es ist das richtige Mittel, es kann jetzt eine Menge in Gang gesetzt werden.
Kurze Besserung, dann wieder Rückfall: Das Mittel ist richtig, muss jetzt aber in
einer höheren (stärkeren) Potenz wiederholt werden; oder es handelt sich um eine Unterdrückung der Symptome (auch mit Homöopathie kann man Symptome unterdrücken!!), dann muss ein neues Mittel gesucht werden.
Bei einer Erstverschlimmerung, bei einer Besserung oder bei der Rückkehr alter Symptome darf das Mittelnichtwiederholt
werden. Hier heißt es, die Nerven behalten und geduldig sein!
Eine korrekte Heilung muss immer folgendermaßen vor sich gehen:
von wichtigeren zu weniger wichtigen Organen hin,
von oben nach unten,
von innen nach außen,
vom Zentrum zur Peripherie,
in der umgekehrten Reihenfolge ihres Auftretens und
von einem zerstörerischen Miasma (=chronische Grundkrankheit) auf ein weniger zerstörerisches hin.
Hortensie (Hydrangea)
Welche homöopathischen Mittel sollten Sie zuhause haben?
Es gibt mehrere tausend homöopathische Arzneimittel, die man sich natürlich nicht
alle besorgen kann. Ich nenne Ihnen hier einige wichtige homöopathische Mittel,welche Sie zu Hause haben sollten (homöopathische Haus- und Notfallapotheke).
Dann können Sie, wenn ein Notfall eintritt, viel ruhiger und gelassener damit umgehen, weil Sie wissen, dass Sie die wichtigsten Mittel zur Verfügung haben.
Aconitum
Allium cepa
Antimonium
tartaricum
Apis mellifica
Argentum nitricum
Arnica
Arsenicum album
Belladonna
Bellis perennis
Bryonia
Calcium carbonicum
Calendula
Cantharis
Carbo vegetabilis
Causticum
Chamomilla
China
Cocullus
Coccus cacti
Colocynthis
Corallium rubrum
Cuprum metallicum
Drosera
Dulcamara
Echinacea
Eupatorium perfoliatum
Euphrasia
Ferrum phosphoricum
Gelsemium
Glonoinum
Hepar sulfuris
Hypericum
Ipecacuanha
Ignatia
Kalium bichromicum
Lachesis
Ledum
Luffa
Mercurius solubilis
Natrium muriaticum
Nux vomica
Okoubaka
Opium
Phosphor
Pulsatilla
Pyrogenium
Rhus toxicodendron
Ruta
Sambuccus nigra
Silicea
Spongia
Staphisagria
Stramonium
Sulfur
Symphytum
Urtica
urens
Veratrum album
Wenn Sie wissen möchten, welches
homöopathische Mittelmanbei welcherErkrankung nimmt oder wenn Sie
Fragen zur Höhe der
Potenzhaben (C30 oder D6 oder C200), dann rufen Sie mich an. Ich berate Sie dann entweder kurz am Telefon
oder Sie kommen zu mir in die Sprechstunde. Da können wir die Fragen ganz ausführlich besprechen.
Komplexmittel finden in der klassischen Homöopathie keine Anwendung!
Komplexmittel sind homöopathische Mittel, die aus zwei oder mehreren (manchmal bis zu 40 !)
verschiedenen homöopathischen Einzelmitteln hergestellt sind.
In Deutschland sind etwas über die Hälfte der homöopathischen Fertigarzneimittel solche Komplexmittel.
Es gibt Komplexmittel für die verschiedensten Erkrankungen, z.B. für Kopfschmerzen, Schwindel, Heuschnupfen, Rheuma,
Hyperaktivität usw.
Komplexmittel sind im Gegensatz zu den homöopathischen Einzelmitteln nicht am gesunden Menschen durch eine Arzneimittelprüfung nach den Regeln der klassischen
Homöopathie untersucht worden.
Der Erfolg - wenn er sich einstellt - ist meist nicht von Dauer, es erfolgt in den meisten Fällen keine echte Heilung.
In der klassischen Homöopathie wird immer nur e i n homöopathisches Mittel verordnet.
Möchten Sie über Ihre Erfahrungen mit Homöopathie
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